Link: God Bless the Child - Christopher Harris
In diesem autobiografischen Projekt bezieht sich Christopher Harris auf seine Erfahrungen in Pflegeeinrichtungen. Er verwebt Fotografien und offizielle Dokumente mit Filmmaterial aus Senegal und untersucht die Strukturen von Sozialhilfe und Kinderbetreuung gleichzeitig mit einer schwarzen Kindheit in den USA.
Im breiteren historischen Kontext des transatlantischen Sklavenhandels, insbesondere der Rolle der französischen katholischen Kirche im Kolonialismus, erscheinen Harris’ Heimatstadt St. Louis, Missouri, und Saint-Louis im Senegal als parallele Räume, die von geteilten Geschichten geformt sind. (Barbican)
Im Anschluss an die Multimediaperformance gibt es eine Diskussion mit Christopher Harris.
Christopher Harris gehört zu einer seltenen Gruppe schwarzer Filmkünstler, die zur gleichen Zeit erwachsen wurden und nun bei den bewegten Bildern des 21. Jahrhunderts in der vordersten Reihe stehen. Dazu gehören so klangvolle Namen wie Kevin Jerome Everson, Arthur Jafa und Cauleen Smith, um nur einige zu nennen. Harris ist der perfekte langsame Koch unter diesen Künstlern, der jedes Werk nach einem präzisen und gemessenen Zeitplan zubereitet und bei ausgewählten Gelegenheiten geschickt serviert. Mit zehn Filmen und
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Link: God Bless the Child - Christopher Harris
In diesem autobiografischen Projekt bezieht sich Christopher Harris auf seine Erfahrungen in Pflegeeinrichtungen. Er verwebt Fotografien und offizielle Dokumente mit Filmmaterial aus Senegal und untersucht die Strukturen von Sozialhilfe und Kinderbetreuung gleichzeitig mit einer schwarzen Kindheit in den USA.
Im breiteren historischen Kontext des transatlantischen Sklavenhandels, insbesondere der Rolle der französischen katholischen Kirche im Kolonialismus, erscheinen Harris’ Heimatstadt St. Louis, Missouri, und Saint-Louis im Senegal als parallele Räume, die von geteilten Geschichten geformt sind. (Barbican)
Im Anschluss an die Multimediaperformance gibt es eine Diskussion mit Christopher Harris.
Christopher Harris gehört zu einer seltenen Gruppe schwarzer Filmkünstler, die zur gleichen Zeit erwachsen wurden und nun bei den bewegten Bildern des 21. Jahrhunderts in der vordersten Reihe stehen. Dazu gehören so klangvolle Namen wie Kevin Jerome Everson, Arthur Jafa und Cauleen Smith, um nur einige zu nennen. Harris ist der perfekte langsame Koch unter diesen Künstlern, der jedes Werk nach einem präzisen und gemessenen Zeitplan zubereitet und bei ausgewählten Gelegenheiten geschickt serviert. Mit zehn Filmen und einer Installation seit dem Jahr 2000 ist Harris' Produktivität eher zurückhaltend – aber wer sich auskennt, weiss: Das Oeuvre ist grossartig. Jetzt, da er zum ordentlichen Professor an der Princeton University ernannt wurde, werden sich seine Wirkung und sein Einfluss exponenziell ausweiten. Nach mehr als zwei Jahrzehnten engagierter Tätigkeit im Filmbereich hat man das Gefühl, dass er erst richtig loslegt. Betrachten Sie diese Hommage also nicht als einen Akt der Rückschau, sondern eher als einen Ausblick auf die kommenden Superlative. (Greg de Cuir Jr)
Programm:
- God Bless the Child (multi-media performance)
Vorstellungen:
- Dienstag, 20. Mai 2025, 20:30 Uhr – Live-Performance mit anschliessender Diskussion.
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